Trinken nicht vergessen!
Juli 21, 2022Grippe, Covid & Co.
November 7, 2022Achtung neue Betrugsmasche!
Letzte Woche stand eine aufgelöste, fassungslose und verärgerte *M.L. im Perspecta-Büro.
Der Grund dafür hat uns alle wütend gemacht.
Hier ihre Geschichte:
Nach einem Spitex-Einsatz bei einer Patientin klingelt das Telefon von M.L.: Ihre Mutter ruft sie an, darum geht sie gleich ran. Ganz ausser sich fragt sie M.L., ob sie nun endlich im Spital sei und wie es ihr jetzt ginge.
Diese Frage verwirrt M.L. sehr, denn sie geht schon den ganzen Morgen ganz normal ihrer Arbeit nach.
Sie fragt ihre Mutter, wieso sie, M.L., im Spital sein sollte?
Ihre Mutter antwortet ihr, immer noch ganz aufgelöst: "Ich wurde von einem Polizisten angerufen. Dieser hat mir erzählt, dass du einen Autounfall in Pratteln hattest und dabei eine schwangere Frau angefahren und verletzt hast. M.L. selber sei auch recht schwer verletzt und sollte möglichst schnell ins Spital gebracht werden."
Die Mutter fragte, ob sie mit M.L. reden kann. Tatsächlich kommt eine Frau ans Telefon und sagte sowas wie:“ Mama ich bin verletzt und ich blute stark und muss ins Spital...“
Dann übernimmt wieder der „Polizist“. Er erklärt der Mutter, dass M.L. erst ins Spital gebracht werden kann, wenn die Mutter 10.000 Franken für die Kaution zahlt; wegen der verletzten schwangeren Frau.....
Zum Glück hat die Mutter direkt M.L. angerufen und nicht auf die Forderung reagiert. Sie und auch M.L. sind mit einem riesigen Schrecken davongekommen.
M.L. ist immer noch fassungslos: Wieso machen diese Menschen so etwas? Und woher haben sie all die Informationen? Wie konnten die wissen, dass M.L. in Pratteln unterwegs ist?
Es handelt sich hierbei wohl um Zufall, oder um sogenanntes “Social Engineering", bei dem die Betrüger mit öffentlich zugänglichen Informationen aus dem Telefonbuch oder am Klingelschild der Leute eine einigermaßen plausible Geschichte zusammenfügen, die wohl auf viele Opfer passen würde… .
Die Betrüger geben sich als Enkel oder Polizist aus. Schockieren die Leute und schaffen ein Gefühl von hoher Dringlichkeit. Da man unter dem Schock nicht klar denken kann, und seinen Liebsten schnell helfen möchte, tun die Opfer, was gefordert wird: Geld, Schmuck oder was sonst gefragt wird.
M.L. s Mutter ist nicht die Erste und leider wohl nicht die Letzte, bei der es die Betrüger versucht haben.
Es ist einfach nur gemein und niederträchtig und funktioniert wohl oft genug, dass es die Betrüger immer wieder versuchen.
Wir, die Spitex Perspecta, wollen unsere Kunden auf dieses Thema aufmerksam machen. Wir haben recherchiert und möchte hier ein paar Tips zu diesem Thema geben:
Häufige Betrugsmaschen:
- Telefonbetrug, der sogenannte Enkeltrick
- Haustürgeschäfte, bei denen “Super-Angebote” angepriesen werden
- Falsche Gewinnversprechen (Lotterie-Gewinn), bei denen erstmal Geld gegeben werden muss.
Wie gelangen Betrüger überhaupt an den Namen eines Familienmitgliedes oder Bekannten?
Die Betrüger melden sich zum Beispiel mit den Worten: «Hallo, rate mal, wer dran ist?» Die angerufene Person nennt den Namen desjenigen, den sie am anderen Ende der Leitung vermutet. Der Betrüger schlüpft in seine Rolle und gibt sich fortan als dieser aus.
Was ist sonst noch Verdächtig?
Wenn ein Anrufer seinen Namen nicht nennen will und man er raten soll, wer dran ist, ist also äusserste Vorsicht geboten. Wird dann auch noch Geld gefordert, sollte man das Gespräch sofort beenden. Besonders dreiste Betrüger geben übrigens auch dann nicht auf, wenn Senioren misstrauisch geworden sind: Teilweise geben sie sich in einem neuerlichen Anruf als Polizisten aus, die zur Geldübergabe raten, um die Betrüger fassen zu können.
Expertentipps:
- Seien Sie misstrauisch, lassen Sie sich nicht einschüchtern.
- Stellen Sie Kontrollfragen, die nur ein echter Verwandter beantworten kann (z. B.: Wann habe ich Geburtstag? Wie heisst meine Schwester?).
- Geben Sie keine Informationen über Familie und Finanzen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände (z. B. Schmuck) an Unbekannte.
- Kontaktieren Sie bei verdächtigen Anrufen eine vertraute Person, oder die Polizei - Notrufnummer 117.
- Weitere Infos und wichtige Tipps finden Sie hier: telefonbetrug.ch
*M.L. ist eine Mitarbeiterin der Perspecta